Event mit Rene Gabriel

 

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v.l. Frau Rochelt (Brennerei Rochelt), Werner Feldner & Rene Gabriel
(Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von S. Döllerer)

Auf der Homepage von Rene Gabriel fasst dieser einen einmalig gelungenen Abend mit viel Sachverstand, Herzlichkeit und tollen Weinen wie folgt zusammen:

DÖLLERERERERERS: WE ARE FAMILY

Zugegeben, ein bisschen zu viele «er’s» im Namen. Doch damit will ich darauf hinweisen, dass im Hause Döllerer in Golling (Salzburg - Österreich) sehr viele Familienmitglieder mitarbeiten. Und das funktioniert absolut reibungslos. Mit Harmonie und Charme. Jeder weiss was er zu tun hat und jeder ist in seinem Fachgebiet ein Hirsch.

Hirsch gab es zwar keinen an unserem Wine&Dine zum 100jährigen Döllererjubiläum aber Tauern-Gamsrücken, Mieraltaube, Lammsattel und Lammwangerln. Letzere von einem unglaublich aromatischen Steinpilzkartoffelstock begleitet. Den versuche ich gleich bei einer nächsten Einladung bei uns nachzueifern. Soll ganz einfach sein: Den Kartoffelstock einfach mit Pilzmehl würzen. Die Küche von Andreas Döllerer ist schnörkellos, effizient, schmackhaft und die hervorragend selektionierten Produkte stehen absolut im Vordergrund jeder Kreation.

Und dazu dekantierte die Crew natürlich auch tolle Weine aus dem Fundus von Raymund Döllerer. Der Beginn war von mir ausgewählt. Crus Bourgeois aus dem Jahrgang 2000. Ausser dem Maucaillou aus der Impériale waren die beiden anderen noch eher reserviert. 

2000 Ch. Fonbadet, Pauillac 15/20
2000 Ch. Maucaillou, Moulis, 17/20
2000 Ch. Potensac, Médoc 16/20
1962 Ch. Gruaud-Larose, St. Julien 19/20
1986 Ch. Cos d’Estournel, St. Estèphe, 17/20
1999 Ch. Pichon-Comtesse-de-Lalande, Pauillac 16/20
1994 Ch. Léoville Las-Cases, St. Julien 17/20
1994 Ch. La Mission Haut-Brion, Pessac-Léognan 18/20
1994 Ch. Mouton-Rothschild, Pauillac 19/20
1995 Ch. La Conseillante, Pomerol 18/20
1996 Ch. Monbousuqet, St. Emilion 16/20
2000 Ch. Figeac, St. Emilion 19/20
2005 Ch. Nairac, Barsac 20/20

Der Gruaud-Larose 1962 stammte aus einer Doppelmagnum. Erschreckend helle, ziegelrotbraune Farbe. Die Nase zuerst nach Bratensauce duftend, dann in hellem Tabak wechselnd und immer mehr Süsse durch helle Rosinen zeigend. Fragil im Gaumen und doch mit einer tänzerischen Finesse. Nach einer halben Stunde am Schönsten. Und einen kleinen Schluck nahm ich nach Mitternacht und das war diese «Médoc-Twiggy» (das ehemals berühmte, beinmagere Modell ist übrigens diese Woche 60 geworden) immer noch ganz delikat und noch schwer intakt. 

Und noch was für die lesenden Männer: Auf dem Frühstücksbuffet ist alles da – ausser Fleisch. Warum dem so ist? Man nimmt einfach einen leeren Teller und geht damit in die Metzgerei Döllerer (im gleichen Hause) und lässt sich nach Herzenslust fetten Speck, gesalzenen Schinken, geräucherte Fleischstücke oder x-beliebig viele hausgemachte Würste drauf packen.
Mist! Jetzt weiss ich gar nicht wie die hausgemachten Marmeladen von Andreas geschmeckt hätten…